Nicht von «Charlie Hebdo»

Sexistisches Macron-Titelbild ist gefälscht

25.03.2024, 13:02 (CET), letztes Update: 17.04.2024, 13:55 (CEST)

Zum Krieg in der Ukraine werden gefälschte Satire-Zeitschriftencover im Internet verbreitet. Diesmal trifft es ein bekanntes französisches Heft.

Ein beliebtes Format pro-russischer Desinformation ist die Fälschung von Satire-Titeln. Davon war die deutsche «Titanic» schon einige Male betroffen, in diesem Fall geht es scheinbar um ein Cover der französischen Zeitschrift «Charlie Hebdo». Angeblich habe das Blatt in der Ausgabe vom 13. März 2024 angedeutet, dass die Frau des französischen Präsidenten, Brigitte Macron, Transgender sei.

Bewertung

Das Cover ist gefälscht.

Fakten

Die Satire-Zeitschrift hat am 13. März mit einer anderen Karikatur getitelt. Der Blick in das Heftarchiv von «Charlie Hebdo» zeigt eindeutig: Das verbreitete Cover ist dort nicht erschienen. Die Zeitschrift hat auf X einen Post geteilt, der auf den Fake hinweist.

Die sexistische Falschbehauptung über Brigitte Macron gibt es in Frankreich schon länger. Weil sie im Frühjahr 2024 wieder in neuer Form herumging, hatte zuletzt auch Emmanuel Macron selbst die Falschinformation angeprangert.

Der Fall mit dem fälschten Titel erinnert an eine andere sexistisch Falschbehauptung aus den USA, bei der die ehemalige First Lady Michelle Obama betroffen war.

(Stand: 22.3.2024)

Links

Post (archiviert)

Spiegel (archiviert)

Ausgabe Charlie Hebdo (archiviert)

Heftarchiv (archiviert)

X-Post (archiviert)

Liberation (archiviert)

dpa Faktencheck

Über dpa-Faktenchecks

Dieser Faktencheck wurde im Rahmen des Facebook/Meta-Programms für unabhängige Faktenprüfung erstellt. Ausführliche Informationen zu diesem Programm finden Sie hier.

Erläuterungen von Facebook/Meta zum Umgang mit Konten, die Falschinformationen verbreiten, finden Sie hier.

Wenn Sie inhaltliche Einwände oder Anmerkungen haben, schicken Sie diese bitte mit einem Link zu dem betroffenen Facebook-Post an faktencheck@dpa.com. Nutzen Sie hierfür bitte die entsprechenden Vorlagen. Hinweise zu Einsprüchen finden Sie hier.

Schon gewusst?

Wenn Sie Zweifel an einer Nachricht, einer Behauptung, einem Bild oder einem Video haben, können Sie den dpa-Faktencheck auch per WhatsApp kontaktieren. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.